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Treibball, ist eine in unserer nördlichen Region noch relativ unbekannte Sportart. Als ich davon hörte, fragte ich mich, ob das wohl ein neuer Spass für die Sheltie - Jungs Duks und Oiva werden kann? Besonders Hütehunde, für die das Treiben der Bälle dem Treiben von Schafen sehr nahe kommt und Hunde auch anderer Rassen, die Spass an Bällen und Apportieren haben, finden diese Sportart sehr spannend.
Beim Treibball soll der Hund acht Gymnastikbälle, die wie beim Pool- Billard dreickförmig angeordnet sind, in das Tor treiben. Der Hund wird durch den neben dem Tor stehenden Handler mit Hör- und Sichtzeichen dirigiert.
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Anfang Februar 2009 nahmen wir wenigstens an einem Tag an einem Seminar zum Treibball teil. Ein Seminar kann in der Regel ja nur einen Abriss über den gesamten Spannungsbogen zum Erlernen und Beherrschen dieses Sports geben. Wie jede Arbeit mit unseren Hunden ist auch beim Treibball viel Geduld, liebevolle Konsequenz und auch Zeit, Zeit....erforderlich.Eine kleine Gruppe von Zwei-und Vierbeinern hat in unserem Hundesportverein VfH Lindhorst die herrliche Sommerzeit zum Treibball-Training genutzt. Zunächst galt es noch einmal, sich den Grundtenor bzw. die Grundaufgabenstellung dieser Hundesportart zu vergegenwärtigen. Der Hund soll selbständig auf Hör- und Sichtzeichen des Hundeführers nacheinander insgesamt acht grosse Bälle in das Tor treiben, an dessen Seite der Hundeführer steht. Unter den “Treibball- Fans” gibt es unterschiedliche Auffassungen, mit den Hunden diese Sportart gemeinsam zu lernen. Also es gibt unterschiedliche Wege und nicht den Weg.
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In verschiedenen Schritten haben wir das Training aufgebaut. Die Hunde sollten die Hilfen erfahren,um die einzelnen wichtigen Grundschritte und das “Neu”-Gelernte immer wieder abzusichern. Zunächst geht es um die richtige Technik für den Hund, den jeweiligen Ball zu treiben. Einige Hunde bringen den Ball entweder mit der Nase, Kopfseite oder auch mit der Schulter in die gewünschte Richtung. Sehr stürmische Hunde möchten gern mit der Schnauze nachhelfen, aber das “Beißen” des Balles ist nicht erlaubt. Je nach Temperament der Vierbeiner rollen oder schiessen die Bälle über den Rasen.
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Das Training beginnt mit einem Ball, damit der Hund das “gezielte” Treiben in der Hundesportart Treibball lernt. Der Hund soll den Ball immer in die Richtung des Hundeführers treiben. Dazu lernt er erst einmal, sich durch Vorschicken des Hundeführers hinter dem jeweiligen Ball zu positionieren bis er sein “Schlüsselwort” bzw. seine Aufforderung erhält, den Ball zu treiben. Als Hilfe für den richtigen Weg nach “vorn” haben wir zunächst ungefähr 1 1/2 m breite und gerade Gassen aus Schafzäunen gestellt. Am Ende steht das Tor. In dieser Gasse fällt es den Hunden leichter, die gewünschte Richtung zum Hundeführer hin bei zu behalten und das Risiko, in die falsche Richtung zu treiben, ist sehr gering. Je nachdem, wie die einzelnen Hunde schon die geraden Richtungen über eine längere Distanz einhalten können, werden Richtungsänderungen nach links oder rechts in diese Schafzaungasse eingebaut. Wichtig ist es, dass diese Veränderungen nicht zu früh erfolgen, denn der Hund muss in seiner Arbeit sicher sein und auch schon längere Passagen am Stück allein arbeiten können. Das bedeutet für die jeweiligen Teams oft eine grosse Umstellung in der Zusammenarbeit, Belohnungen erfolgen in der Regel in längeren Intervallen. Die Hunde nehmen dieses aber gut an, und es ist immer wieder erstaunlich, welche “richtige” Selbständigkeit und auch wie viel Beharrungsvermögen sie entwickeln, wenn sie die Aufgabe des “gezielten” Treibens verstanden haben.
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Nach dem Treiben durch die Gasse sind wir vor einigen Wochen zum freien Treiben ohne eine vorgegebene Bahn übergegangen. Die gründliche Trainingsarbeit der ersten Zeit hat sich schon ausgezahlt. Unsere fünf Hunde lassen sich gut hinter dem Ball positionieren und können kaum ihr Zeichen zum Treiben abwarten. Dannzeigen sich wirklich die unterschiedlichen Temperamente, mit welchem Tempo, eigenständigen Versuchen zu Richtungswechseln, leisen oder lauten Tönen die Vierbeiner agieren. Ja, da ist der Hundführer dann immr wieder zum liebevollen und konsequenten Eingreifen gefordert, um seinen Teampartner durch Hör- und Sichtzeichen auf der richtigen Spur zu halten. Wenn dann das auch geklappt hat, gibt es im Anschluss daran selbstverständlich immer einen dicken “Jackpot” aus dem Futterdummy.
Kürzlich haben wir noch einen weiteren Schritt gewagt. Nun liegen bis zu drei Bälle auf dem Platz, die je nach Aufforderung des Hundeführers von dem Hund in die gewünschte Richtung getrieben werden müssen. Das sieht dann auch schon fast wie richtig “Treibball” aus.
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Für Duks und Oiva hat sich Treibball als ein “Super” Ausgleichstraining für ihre sonst so flippigen Sportarten Agility, Flyball und Disc-Dogging entwickelt.
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Ende Februar 2009 Seminar mit Bettina Mutzler zum Hineinschnuppern in die Welt des Treibballs
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Ball- Kontakt in verschiedenen Varianten; unerschrocken sammelt sich Oiva (Bild links) sein Spielzeug aus den drei Bällen heraus. rechts: Naja, ein wenig skeptisch war Oiva schon beim Bewegen der für ihn riesigen Bälle.
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Ja, dann hat Oiva tatsächlich sein erstes Tor geschossen, toll hat er das gemacht.
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Ein Supertor schießt der DUKS und erntet natürlich einen jubelden Applaus dafür und ein dickes Lekkerli.
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